Die Haut – Spiegel unserer Seele & unseres Darms

Die Haut – Spiegel unserer Seele & unseres Darms

Geposted von Tina Hennig am

Wir erröten vor Scham, werden blass vor Kälte und wir bekommen Gänsehaut, wenn wir frieren. Unsere Haut zeigt uns in vielen Situationen offensichtlich, wie es uns geht. Man muss nur ein wenig auf sie achten. Denn an unserer Haut sehen wir, wenn in uns Krankheiten stecken und wie es unserem Darm und anderen Organen geht. Sie zeigt uns, wenn unser inneres Gleichgewicht nicht in Balance ist und an ihr erkennen wir, wie sich unsere Seele & unser Geist fühlen. Deswegen ist es immer gut, seine Haut und ihre Pflege ganzheitlich zu betrachten, denn alles in unserem Körper ist miteinander verbunden und hat Einfluss aufeinander.

Das Glück steht dir ins Gesicht geschrieben.

Wenn es dir gut geht, sieht man es wohl als Erstes in deinem Gesicht. „Alles, was entspannt, wird sichtbar auf der Haut.“ so Susanne. „Wenn ich gestresst bin, sehe ich 5 Jahre älter aus. Es ist also immer gut, erst in sein Inneres zu hören, bevor man sich auf die äußere Pflege konzentriert.“ Unser Gesicht zeigt uns unsere Gefühle und so sehen wir mit ihr unsere innere Emotionswelt.

Wenn unsere Haut gesund ist, nimmt man sie kaum wahr, doch wenn sich Hautzustände zeigen, die einem das eigene Unwohlempfinden widerspiegeln, so merkt man erst die große Wirkungskette von Seele, Geist & Haut.  Dann ist es Zeit, sich, seiner Haut und seiner Seele mehr Achtsamkeit zu schenken.

Es gibt Lebenssituationen, Tage, Stunden, in denen man die Harmonie in einem Selbst verloren hat, indem äußere Einflüsse, der Alltag, bestimmte Nachrichten und der dazugehörige Stress auf die Psyche schlagen. Denn, dass Stress negative Auswirkungen auf die Haut besitzen kann, zeigen mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien. So gehen Hautliebe und ihre Pflege weit unter die Haut, sie berühren deine Sinne und sind ein balanciertes, achtsames Miteinander zwischen Körper, Geist & Seele. Wenn wir unserem Geist positive Energie und Harmonie schenken, so strahlt auch unsere Haut der Welt entgegen.

Psyche & Haut: Das geht unter die Haut.

Die Haut spiegelt nicht nur die um uns herrschenden Umwelteinflüsse, sondern unseren gesamten Lebenswandel wider. Anhand der Haut können wir wahrnehmen, wie wir durch unser Leben gehen. Zu viel UV-Strahlung, Luftverschmutzung, Glück, Trauer, Ernährung, Alkohol und Zigaretten – alles erkennen wir an unserer Haut, denn sie reagiert auf alles, was wir erleben. Durch einen ungesunden Lebensstil können Altersflecken, Hautkrankheiten oder Unreinheiten auftreten. Auch kann die Hautelastizität abnehmen, so dass durch Umwelteinflüsse oder einen ungesunden Lebensstil schneller und tiefere Falten entstehen können.

Wir bei Hello Sue betrachten die Haut und ihre Pflege ganzheitlich, denn alles ist miteinander verbunden. So ist auch die Wechselwirkung zwischen Psyche und Haut sehr komplex und die Haut sehr oft das Überdruckventil unserer Psyche. Stress und Wut können sich laut Wissenschaft in vielen Arten von Hautkrankheiten zeigen. Allergien, Neurodermitis und Nesselsucht werden in der Hautforschung oft in Zusammenhang mit der Psyche betrachtet: „Die Haut ist Spiegel der Seele“, erzählt AC, unsere Hautbiologin, „an ihr sieht man, wie es der Seele geht. Zum Beispiel kann Stress Hautkrankheiten wie die Neurodermitis verschlimmern, jedoch sind umgekehrt die Symptome und hier vor allem der nächtliche Juckreiz psychisch belastend. Ein fieser Teufelskreiskauf, den man durchbrechen muss, indem man seinen Körper und sich selbst ganzheitlich betrachtet. Achtsamkeit, Bewegung, Ernährung, Selbstliebe – alles sind wichtige Faktoren für die Gesundheit der Haut.“

Prof. Dr. Uwe Gieler, tätig im Zentrum für Psychosomatische Dermatologie an der Universität Gießen, vertritt die Meinung, dass Haut, Nervensystem und Gehirn eine Art der Verwandtschaft aufweisen. Mit anderen Worten: Erlebnisse, die das Nervensystem in Aufruhr bringen und sich emotional zeigen in Form von Wut, Ärger oder Trauer, sich auch über die Haut ausdrücken. Wenn der Mensch psychisch leide, drücke er das unbewusst auch immer über die Haut aus.

„Schönheit ist immer mit dem richtigen Mindset verbunden.“, erzählt Susanne lächelnd, „wenn wir uns gut fühlen und uns akzeptieren, strahlen wir und unsere Haut dieses Gefühl auch aus!“ Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Haut kennenlernen, ihr achtsam gegenübertreten und uns bei Hautveränderungen ganzheitlich betrachten.

Darm & Haut: Du bist, was du isst.

Auch der Darm & die Haut sind eng miteinander verbunden. Im Ayurveda betrachtet man die Haut als Spiegelbild unseres Stoffwechsels. Wenn die Darmflora nicht in Ordnung ist, kann es passieren, dass der Darm wichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen und an den Körper weitergeben kann.

Haut und Darm sind ebenso Teil des Immunsystems und arbeiten zusammen, um den Körper vor Krankheiten und Infektionen zu schützen. Beide Systeme kommunizieren also miteinander, um den Körper vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Wenn die Haut angegriffen wird, kann sie ein Signal an den Darm senden, um die Immunantwort zu initiieren und Abwehrkräfte aufzubauen. Wenn es unserem Darm nicht gut geht, kann man das ebenso gut am Hautbild erkennen. „Deswegen sollte man stets darauf achten, was man mit der Ernährung zu sich nimmt“, erzählt Susanne. „Denn wie bei der Hautpflege sollten wir auch beim Essen darauf achten, so wenig Chemie wie möglich zu uns zu nehmen. Eine ausgewogene Ernährung und genügend Wasser stärken die Haut und halten sie gesund.“

Meridiane & Haut: Energie fließen lassen.

Auch intensive Berührungen können Einfluss auf unsere Organe und unser seelisches Wohlbefinden ausüben. Laut TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) sind Meridiane Energiebahnen, die das Qi (unsere Lebenskraft) durch den Körper transportieren. Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die in den Körper eindringen und das Qi durch sie leiten. Diese Meridiane verbinden alle Organe, Muskeln und Gewebe des Körpers. Durch die Stimulierung z.B. in Form von Face Yoga, Gua Sha oder Akupressur bestimmter Punkte auf den Meridianen können Blockaden gelöst und das Qi gefördert werden. „Jede einzelne Berührung, die wir unserem Körper achtsam schenken, stärkt ihn und hat Einfluss auf unseren gesamten Körper“, erzählt Susanne, „wir dürfen nicht unterschätzen, wie stark alles miteinander verbunden ist. Vor allem unsere Gedanken haben einen intensiven energetischen Einfluss auf unsere Haut.“

Zu diesem wichtigen Thema haben wir uns auch mit der lieben Ann-Sophie Bünting in ihrem IN BALANCE Podcast gesprochen. Hör' unbedingt mal rein um mehr zu erfahren.

Quellen
Werbart A. »The Ski is the Cradle of the Soul«: Didier Anzieu on the Skin-Ego, Boundaries, and Boundlessness. J Am Psychoanal Assoc. 2019.
Beltraminelli H, Itin P. Skin and psyche from the surface to the depth of the inner world. J Dtsch Dermatol Ges. 2008.
Gieler, Uwe: Die Haut als Spiegel der Seele. 2007.
Wie Zhou, Peyman Benharash: Effects and mechanisms of acupuncture based on the principle of meridians. 2014.
Yi-Yuan Chen, Shu-Ya Wang, Xin-Yan Gao, Bing Zhu: Association between skin microecology and acupoint sensitization. 2021.

← Älterer Post Neuerer Post →

Hinterlassen Sie einen Kommentar