Unsere Haut – Ein Wunderwerk der Natur

Unsere Haut – Ein Wunderwerk der Natur

Geposted von Tina Hennig am

Die Haut ist zwar unser größtes, aber meist auch sehr unterschätztes Organ. Doch als unser größtes Sinnes- und Schutzorgan besitzt die Haut sehr viele Funktionen und Talente, die sie zum einzigartigen Wunder der Natur machen. Wir möchten dir mehr über die Haut, ihren Aufbau, ihre Funktionen und Einflussfaktoren erzählen. Denn erst, wenn man seine Haut versteht, weiß man, wie man sie richtig pflegt und schützt.

Die Haut

Zunächst muss man sich bewusst machen, dass die Haut ein sehr dynamisches Organ ist, welches sich stets im Wandel befindet und deren Hautzellen, im Gegensatz zu anderen Körperzellen, endlos leben. Diese Zellen bilden die Abwehr unseres Körpers: Sie umhüllt und schützt uns vor äußeren Einflüssen wie Sonnenlicht, Kälte, Druck und schädlichen Umwelteinflüssen. Ihre Zellen sind ebenso unsere Verteidiger des Immunsystems. Wenn die Haut nicht gesund ist, dann besteht immer eine Gefahr, dass Krankheiten und Allergien, Intoleranzen oder chronische Entzündungskrankheiten auftreten können. Die Haut zeigt uns außerdem, wie es uns von innen geht. Sie ist das Gradmesser, wie wir uns fühlen und umso wichtiger ist es, ihr die Pflege zu schenken, die sie in ihrer Vielseitigkeit benötigt, um den ihrigen Körper zu schützen.

Der Aufbau der Haut

Die Haut (Cutis) ist nicht nur unser größtes Organ, sondern auch zugleich einzigartig, dynamisch und vor allem vielschichtig:


Die Oberhaut (Epidermis)
 schützt deinen Körper vor Einflüssen von außen, wie u.a. UV-Strahlen, Feuchtigkeitsverlust und Bakterien sowie Giften und spielt eine wichtige Rolle in der Immunabwehr. Die Epidermis ist unsere dünnste Hautschicht und ist mit einer natürlichen Emulsion aus Wasser und Lipiden bedeckt, dem Hydrolipidfilm oder auch Säureschutzmantel genannt. Der hauteigene Schutzmantel ist demnach die äußere Hautschutzbarriere und reguliert u.a. die Abschuppung und Feuchtigkeitsbewahrung der Haut.

Die Lederhaut (Dermis) besteht aus Bindegewebe, welches aus Kollagen und Elastin besteht. So sorgt sie für Elastizität und Stabilität der Haut. Die Dermis spielt eine wichtige Rolle beim Schutz des Körpers vor äußeren Einflüssen sowie bei der Versorgung der äußeren Hautschichten von innen. 

Die Unterhaut (Hypodermis) besteht zu einem hohen Anteil aus Fettgewebe. Er ist ein wichtiger Energierspeicher und Wärmeisolator. Außerdem schützt sie den Körper vor Druck sowie Reibung.

Die Hautdrüsen Die Talgdrüsen befinden sich in der Dermis, sie sondern den Talg (Sebum) ab, der die Haut vor Austrocknung und Keimen schützt. Bei einer Überproduktion von Talg (Soborrhö) neigen Menschen zu öliger Haut, bei einer Unterproduktion (Sebastase) zu einer trockenen Haut. Ihre Talgproduktion lässt im Alter nach. Die Schweißdrüsen sind mit ihrer hohen Anzahl von 2 Millionen fast überall in der Haut zu finden. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Körpertemperaturregulation. Zusammen kümmern sich Talg- und Schweißdrüsen um die Regulation des Schutzmantels, der deinen Körper umgibt. Diese Hautschutzbarriere schützt dich vor freien Radikalen, Bakterien und äußeren Umwelt- sowie Witterungseinflüssen.

Wie funktioniert die Haut

Die Haut ist mehr als nur eine Schicht auf deinem Körper, die Haut ist mit seinen 1,5- 2m2 dein größtes Organ und kann so vieles, was einem meist gar nicht so bewusst ist: Sie nimmt wahr, sie fühlt für dich, sie reguliert deine Körpertemperatur und sie schützt dich vor schädlichen Umwelteinflüssen, Witterung sowie Kälte und Hitze. Zudem nimmt die Haut über Rezeptoren verschiedene Sinne der Umwelt auf, die über Nervenbahnen an das Gehirn weitergeleitet werden. Die Haut ist somit Organ der Sinneswahrnehmung, des Schutzes und der Abwehr, der Regulation, der Barriere, der Regeneration und ist zugleich Nährstoffquelle für den gesamten Körper.

Einflussfaktoren auf deine Haut

Es gibt so viele unterschiedliche Einflussfaktoren, die deine Haut beeinflussen können – hierbei kommen äußere wie auch innere Faktoren zusammen: Hormone, Alter & Genetik, Ernährung, Schlaf, Nikotin & Rauchen, UV-Strahlung, Pflegeprodukte, Umweltverschmutzung, Temperatur & Witterung, Schlaf und Bewegung. Bei manchen Faktoren haben wir mehr Einfluss als bei anderen, doch können wir dank mancher Faktoren der Haut einen besseren Weg zum gesunden und strahlenden Dasein geben. So können wir mithilfe von guter Ernährung, Bewegung, UV-Schutz, Verzicht auf Nikotin & Rauchen, genug Schlaf und guter Pflege der Haut eine gesunde Basis schaffen, um ihr zu helfen, sich besser gegen die äußeren Einflüsse zu schützen.

Jede Haut ist einzigartig – so benötigt auch jede Haut ihre ganz eigene Pflege

So viele Faktoren und Einflüsse spielen mit ein – und deine Haut befindet sich stets im Wandel. Umso wichtiger ist es, ihr als dein Superorgan der Verteidigung die nötige und ehrliche Pflege zu geben, die sie benötigt, um sich den äußeren Einflüssen zu stellen. Obwohl jede Haut ein kleines individuelles Wunderwerk ist, unterscheidet man in der Hautforschung zwischen vier klassischen Hauttypen, die einem es einfacher machen, wenn man seinen Hauttyp gefunden hat, die richtige Pflege zu finden: Ausgeglichene Haut, trockene Haut, ölige Haut und Mischhaut.

Mehr zu den klassischen vier Hauttypen erfährst du in unserem Blogbeitrag Die vier klassischen Hauttypen & unsere Pflegetipps.




Quellen
https://www.thieme.de/statics/dokumente/thieme/final/de/dokumente/tw_pflegepaedagogik/16_Haut.pdf
Fritsch. Peter: Dermatologie und Venerologie. 2004.
Scholz, Philipp Andreas: Etablierung eines organtypischen Hautmodells zur Rolle der humanen epidermalen Stammzellen in der Wundheilung in vitro. 2015.
Sterry, W.: Kurzlehrbuch Dermatologie, 2011.
Terhorst, Dorothea: Basics Dermatologie. 2019.

 

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